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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ernährung Bohnen aufwärmen: Das sollten Sie wissen
Eine alte Küchenregel besagt, dass man Bohnen nicht erneut erhitzen dürfe, weil sich dadurch Giftstoffe bilden könnten. Stimmt das heute noch?
Es gibt viele alte Küchenweisheiten, die sich trotz ihrer falschen Informationen hartnäckig im Umlauf halten. Speziell wenn es um das Aufwärmen von Lebensmitteln geht, findet man allerhand widersprüchliche Aussagen. Dabei stammen viele bekannte Küchentipps aus einer Zeit, in der die Menschen noch nicht die Vorzüge der modernen Technik genießen konnten. Damals stellte die Lagerung von Lebensmitteln eine große Herausforderung dar, schließlich war ein Kühlschrank keine Selbstverständlichkeit. Heutzutage können die meisten Nahrungsmittel problemlos wieder aufgewärmt werden.
Zubereitung und Lagerung entscheidend
Tatsächlich ist es heutzutage unbedenklich, wenn Bohnen erneut aufgewärmt werden. Wirklich entscheidend ist hier die erstmalige Zubereitung und anschließend die korrekte Lagerung. Grundsätzlich enthalten Hülsenfrüchte in rohem Zustand Stoffe, die gesundheitsschädigend sein können. Rohe grüne Bohnen beispielsweise gelten als besonders giftig, da sie den Eiweißstoff Phasin beinhalten.
Die schädlichen Stoffe werden allerdings beim erstmaligen Erhitzen komplett zerstört. Deshalb ist es so wichtig, dass frische Bohnen vor dem Genuss mindestens 15 Minuten gegart werden. Die richtige Temperatur spielt dabei auch eine große Rolle. Sie sollte 70 Grad Celsius nicht unterschreiten.
Generell gilt: Halten Sie sich beim Zubereiten von Bohnen an die vorgegebene Garzeit. Diese kann je nach Bohnenart variieren. Getrocknete Bohnen müssen länger gekocht werden. Hier sollten circa zwei Stunden ausreichend sein. Um die Zubereitungszeit zu verkürzen, können Sie die Bohnen etwa 12 Stunden in Wasser einweichen. Anschließend sollten Sie das Einweichwasser wegschütten. Im Handel sind oft vorgekochte Bohnen erhältlich. Hier reicht es, wenn Sie diese vor dem Verzehr einmalig durchgaren.
Gut gekühlt aufbewahren
Um die Bohnen später unbedenklich aufwärmen zu können, sollten Sie sie nach dem Erhitzen schnellstmöglich im Kühlschrank unterbringen oder einfrieren. Schadstoffe bilden sich nämlich nicht beim Aufwärmen von Bohnen, sondern wenn die Hülsenfrüchte nach dem Kochen nicht kalt verwahrt werden.
Bei einer richtigen Zubereitung und Kühlung können Sie alle Bohnenarten problemlos wieder aufwärmen.
- Verbraucherzentrale: "Erbsen, Bohnen, Linsen: Tipps rund um Hülsenfrüchte"